Am 20. Januar 2023 spielt Spiel RB Leipzig gegen FC Bayern München. Zahlreiche Falschparker werden wieder Fuß- und Radwege blockieren sowie Grünflächen zerstören. Mit mehreren Kundgebungen rund ums Stadion erinnert Verkehrswende Leipzig Oberbürgermeister Jung daran, den von der Stadt Leipzig beschlossenen „Sofortmaßnahmenplan Parkchaos“ umgehend zu erarbeiten und umzusetzen.
Zum Bundesligaauftakt empfängt RB Leipzig am Freitag, den 20. Januar 2023, den FC Bayern München in der Red Bull Arena. Es wird wieder ausreichend kostenlose Park-and-Ride-Parkplätze sowie Parkmöglichkeiten in umliegenden Parkhäusern geben und die Eintrittskarten werden wieder vier Stunden vor und nach dem Spiel als kostenloser Fahrschein für den ÖPNV gelten. RB Leipzig rät weiterhin von der Anreise mit dem Pkw bis ans Stadion ab.
Doch wie schon bei vorausgegangenen Fußballspielen, Konzerten und Veranstaltungen und zuletzt am 25.10.2022 werden Falschparker auch dieses Mal wieder zahlreiche Autofahrer*innen so nah wie möglich ans Stadion fahren, wieder Feuerwehrzufahrten, Geh- und Radwege blockieren, wieder ihre Fahrzeuge auf Grünflächen in den Landschafts- und Naturschutzgebieten abstellen und diese damit schädigen.
Um das zu erwartende Parkchaos nachhaltig zu verhindern, beschloss der Stadtrat am 09.11.2022 den „Sofortmaßnahmenplan Parkchaos“ mit den Punkten
- Bildung eines runden Tisches mit Amt für Stadtgrün und Gewässer, Ordnungsamt, Verkehrs- und Tiefbauamt, Landespolizei und Stadtbezirksbeiräte Altwest und Mitte
- Sicherung neuralgischer Stellen
- Prüfung der Ausweitung der Sperrkreisregelung
- bessere Ausweisung von Park & Ride Parkplätzen
- Prüfung ob und wie vorhandene Stellplätze und Parkhäuser besser an den ÖPNV angeschlossen werden können
- Erarbeitung einer Durchführung einer Kommunikationskampagne, um stärker auf das Problem hinzuweisen.
Dieser Plan sollte bis Ende 2022 vorgelegt werden sollte. Von diesem fehlt jedoch jede Spur. „Es gibt definitiv keine neuen Planungen oder Maßnahmen, die am 20. Januar umgesetzt werden“, so die Stadt gegenüber Tag24. Eric Lenz von Verkehrswende Leipzig ergänzt: „Im Cottaweg, der Jahnallee sowie in der Mainzer Straße wurden zwar einige Grünflächen durch Poller geschützt, dennoch fehlen weiterhin grundlegende Maßnahmen, um dem Chaos zu begegnen. Deshalb wird es auch dieses Mal wieder zu zahlreichen Behinderungen kommen.“
Weil die Stadt Leipzig trotz aller Dringlichkeit immer noch kein Konzept zum Schutz von Fußgängern Geh- und Radwegen sowie Landschaftsschutzgebiete gewährleistet, hat Verkehrswende Leipzig zusammen mit anderen Akteuren für den 20.01.2022 ab 17:30 Uhr an folgenden Punkten erneut Kundgebungen unter dem Motto „Wildnis und Parks statt wildes Parken“ angemeldet:
- Jahnallee/Richard-Wagner-Hain/Sportforum Süd (Bündnis 90/Die Grünen)
- Am Elsterwehr/Peterssteg (Verkehrswende Leipzig)
Einerseits möchten die Akteure damit wieder Schutzgebiete und Grünanlagen direkt schützen. Andererseits fordern sie den Oberbürgermeister Burkhard Jung dazu auf, den dringend erforderlichen „Sofortmaßnahmenplan Parkchaos“ umgehend aufzustellen und umzusetzen.
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