Das Problem
Die Rödelstrasse und insbesondere die Kreuzung Dammstrasse/Schnorrstrasse ist seit Jahren ein verkehrstechnisches Problem – für zu Fuß-Gehende und insbesondere Schulkinder ist zuwenig Platz auf dem Bürgersteig, Radfahrende können die Strasse nur unter Lebensgefahr benutzen und weichen daher auch noch auf den Fussweg aus. Die Anwohner leiden unter Lärm und Abgasen.
Um diesen kurzen Abschnitt geht es:
Rödelstrasse
Auf dem gelb markierten Stück gibt es keinerlei Radverkehrsanlage, die problematischste Stelle ist die blau markierte Kreuzung und dort insbesondere der Gehweg vor dem Restaurant Olymp (siehe Bild unten).
Das folgende Foto zeigt die Situation im Mai 2020 (mit damaliger corona-bedingter Maskierung. Das Abstandsgebot machte die Lage noch komplizierter):
Seitdem hat sich vor Ort nichts verändert. Aber, immerhin, städtischerseits tut sich was und es besteht Hoffnung. Aktuell wurde auf Anfrage des SBB Südwest die folgende Aussage getroffen: „… In Verbindung mit den erforderlichen Rekonstruktionen ist es beabsichtigt, den Straßenraum in der Rödelstraße neu aufzuteilen und zwei durchgängige Radfahrstreifen zulasten einer stadtauswärtigen Kfz-Spur einzuordnen. In Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Kapazitäten ist eine Einordnung in den Arbeitsplan ab IV. Quartal 2024 vorgesehen.“
Die Historie
- Langjährige Versuche des ADFC eine Lösung zu erreichen
- 2016 wurde von der Hausgemeinschaft Rödelstrasse 19 eine ähnlich lautende Anfrage an die Stadt Leipzig mit der Forderung nach Tempo 30 gestellt – wurde jedoch mit einer ähnlichen Begründung wie im Standpunkt der Leipziger Stadtverwaltung von 2020 (siehe unten) abgelehnt
- Im Lärmaktionsplan wird ebenfalls Tempo 30 vorgeschlagen (mit Priorität 1)
- Im Radverkehrsentwicklungsplan 2012 aus dem Jahre 2012 ist der problematische Abschnitte der Rödelstrasse als Priorität 1 enthalten
- 2019 Petition (openpetition.de sowie bei der Stadt Leipzig)
- Alternativvorschlag des Ökolöwen
- 2019 Anfrage der SPD Fraktion sowie Anfragen des Stadtbezirksbeirats Südwest die durch die Stadtverwaltung beantwortet wurden
- 2020 Verwaltungsstandpunkt zur Petition und Stadtratsbeschluss zu einer weitergehenden Prüfung von Tempo 30 sowie einer „Umweltspur“
- 2021 Dienstaufsichtsbeschwerde wegen Untätigkeit, da das zugesagte Prüfergebnis nicht vorlag. Dieses wurde dann nachgereicht – zusammenfassend: Tempo 30 wäre geeignet, um Lärmproblem zu bekämpfen. Dahingehende Planungen aus Kapazitätsgründen aber noch nicht erfolgt. Radspur/“Umweltspur“ erfoldert weitergehende Planungen – ebenfalls aus Kapazitätsgründen nicht erfolgt
- Im neuen Hauptnetz Rad 2020 ist die Rödelstrasse nach wie vor IR 3
- Die SPD plädiert in Ihrem SOFORTPROGRAMM FÜR DEN RADVERKEHR (September 2020) für eine Pop-Up Bikelane
- Die Planungen für die „Südsehne“ sollen bis 2022 begonnen werden (inkl. Bürgerbeteiligung).
- Die Linke fordert schnelle Verbesserungen, wird behandelt in der Ratsversammlung am 11.November 2020
- 2023 Einwohneranfrage zur monatelangen Baustelle und einer nachfolgenden Verstetigung des Zustandes mit einer KFZ-Spur weniger
Eindrücke
Die Lösung
Stattdessen wird das Ziel verfolgt, dass in der Rödelstraße sowohl in stadtein- als auch in stadtauswärtiger Richtung durchgängige Radverkehrsanlagen zu Lasten einer stadtauswärtigen Kfz-Fahrspur eingeordnet werden
Beginn der Planung ist frühestens für das III. Quartal 2023 und eine Umsetzung einschließlich Rekonstruktion für 2025 vorgesehen